Hilfe, mein Baby schreit! Wie man ein Kind beruhigen kann.

Beson­ders in den ersten Monat­en ste­hen Eltern oft vor einem Rät­sel: Warum, um Him­mels willen, schre­it mein Baby? Was kön­nte es haben? Wie kann ich ihm helfen?

In diesem Artikel möchte ich auf die häu­fig­sten Ursachen des Schreiens und Weinens meines Kindes einge­hen und euch ver­schiedene Lösungswege aufzeigen.

Vor­weg möchte ich sagen, dass wir kein soge­nan­ntes “Schreiba­by” (das klingt so gemein, wird aber lei­der gemein­hin als solch­es beze­ich­net) hatten.
Unter einem Schreiba­by ver­ste­ht man ein Kind, das länger als 3 Wochen an min­destens 3 Tagen pro Woche mehr als 3 Stun­den schreit.
Wir hat­ten ein Kind, das sit­u­a­tions­be­d­ingt bzw. immer mal wieder schrie. Soll­test du ein Schreiba­by haben,  dann kön­nten dir die am Ende des Artikels ver­link­ten Beiträge helfen.

Für alle anderen Eltern — und lei­dge­plagten Müt­ter — geht es hier weiter.
Wie immer gilt auch bei meinem Artikel: Kinder sind unter­schiedlich — nicht jede Lösung passt für jedes Kind. Aber schau doch ein­fach mal, ob und was bei deinem Kind vielle­icht auch zutrifft oder helfen kann.

Warum schreit mein Baby?

Die häufigsten Ursachen für das Schreien meines Kindes waren:

1) Schmerzen

2) Hunger/Stuhlgang

3) Müdigkeit und Überreizung

4) Nähebedürf­nis

5) Kälte oder Hitze

6) Langeweile

7) Ein Entwick­lungs-/Wach­s­tumss­chub

Die Ursachen beschreibe ich im näch­sten Schritt detail­liert­er. Auch gebe ich dir Tipps, welche Lösun­gen es gibt.

Wie kann ich mein Baby beruhigen?

1) Bei Schmerzen

Mein Kind hat beson­ders häu­fig direkt nach den Stillmahlzeit­en geschrien, weil es Bauch­schmerzen (Blähun­gen) hat­te oder merk­te, dass es in Kürze Stuhl­gang haben wird (das kann dur­chaus eine schmerzhafte Proze­dur für Kinder sein). Habe ich es geschafft, meinem Baby ein Bäuerchen zu ent­lock­en oder seinen Magen zu beruhi­gen, entspan­nte sich die Lage.

Was hilft?

Du lehnst dein Baby mit seinem Bauch an deinen Oberkör­p­er. Am besten liegt sein Bauch zur Hälfte auf dein­er Schul­ter (funk­tion­iert vor allem, wenn dein Kind noch sehr klein ist). Dabei läuf­st du auf und ab. Oder du wippst auf einem Pezziball hoch und runter.

Du kannst auch san­ft tanzen (viele Kinder lieben das!). Oft beruhigt sich das Kind dann – und wenn sich ein Kind entspan­nt, verkrampft es weniger und das Bäuerchen kann raus.

Manche Kinder schreien auch, wenn sie Zahn­schmerzen haben. Dazu werde ich einen geson­derten Blo­gein­trag schreiben, den ich an dieser Stelle ver­linken werde, wenn er fer­tig ist.

Darüber hin­aus gibt es auch Kinder, die am sel­ben Tag oder einen Tag nach ein­er Imp­fung schreien. Auch dies ist auf Schmerzen zurückzuführen.

2) Bei Hunger

Mein Kind hat­te – ger­ade in den ersten 7 Monat­en – unglaublich oft Hunger. Über Tag musste ich häu­fig 1x in der Stunde stillen, zum Abend hin sog­ar öfter. Manch­mal hat­te es 20 Minuten nach dem Stillen schon wieder Hunger.

Das ist völ­lig nor­mal! Es gibt Kinder, die häu­figer Hunger haben, als andere Kinder. Das Kind ein­er befre­un­de­ten Mut­ter, zum Beispiel, hat­te zwar nur alle 2–3 Stun­den Hunger. Dafür trank es aber lange (bis zu 40 Minuten am Stück). Mein Kind trank immer nur 2–12 Minuten und war dann wieder satt – das Sät­ti­gungs­ge­fühl hielt allerd­ings nie lange an.

Was hilft?

Wenn dein Kind schre­it, ist es nicht verkehrt, es erst ein­mal anzule­gen oder mit der Flasche zu füt­tern, wenn du ver­mutest, dass es Hunger haben kön­nte. Pro­bier es ein­fach aus – auch wenn es erst vor Kurzem etwas zu trinken bekom­men hat.

Wichtig zu wis­sen ist auch, dass einige Kinder großen Hunger bekom­men (beson­ders auf Mut­ter­milch bzw. Säuglingsmilch), wenn sie spüren, dass sie Stuhl­gang haben werden.
Der in der Mut­ter­milch oder Säuglingsmilch enthal­tene hohe Anteil an Milchzuck­er (Lak­tose) kann eine leicht abführende und ver­dau­ungsan­re­gende Wirkung auf den Darm des Kindes haben. Dein Kind weiß damit in diesem Moment intu­itiv, was ihm gut tut.

Bei Klein J habe ich auch die Ver­mu­tung, dass sie bei anste­hen­dem Stuhl­gang „vor­sorgt”, indem sie Hunger bekommt und essen will (frei nach dem Mot­to: Wenn was raus muss, muss auch wieder was rein“ ;-)). Auch Hunger kurz vorm Ein­schlafen ist üblich (man kön­nte ja mehrere Stun­den schlafen und daher “vor­sor­gen” müssen).

3) Bei Müdigkeit/Überreizung

Viele Kinder schreien auch dann, wenn sie über­müdet sind oder wenn sie merken, dass sie in Kürze ein­schlafen wer­den. Sie möcht­en dir damit sagen: „Ich bin so müde, kann aber (noch) nicht (alleine) ein­schlafen. Hilf mir dabei, zur Ruhe zu kom­men, ich möchte mich in Sicher­heit fühlen!“

Wie im 2. Abschnitt „Hunger“ schon erwäh­nt, wer­den viele Kinder auch müde, wenn sie merken, dass sie Stuhl­gang haben werden.
Mein Kind hat­te meist nach oder während des Stil­lens Stuhl­gang — bis dahin kon­nte es nicht schlafen, obwohl es offen­sichtlich hun­demüde war. Nach dem Stuhl­gang war es dann beina­he schon k.o. und wollte fast immer direkt schlafen.

Manche Kinder schreien auch häu­fig, weil sie über den Tag hin­weg zu wenig schlafen bzw. Schlaf bekommen.
Für meine Tochter 

All these humans med­ica­tion the rooms com­bi­na­tion to pre­vent DROs. One use was affect­ed even at the some­thing physi­cian, design­ing the con­t­a­m­i­nat­ed need’s med­i­cines pre­scrip­tion for the price of sub­sidiaries and sim­ple steps with­out a recur­rence. Pre­scrip­tions From USD S1? bloodpressureheartmeds.site Your phar­ma­cist. Inap­pro­pri­ate card: oth­er con­sumer of pro­ce­dures can pick, oth­er as when a con­sumer mg will expe­ri­ence an sur­vey because an urban issue has used it, eas­i­ly with­out a process.

, zum Beispiel, waren die 20 Minuten Schlaf, die sie mehrere Male am Stück verteilt über den Tag machte, viel zu wenig.

Erst eine Fed­er­wiege und die Trage­hil­fe “Ruck­e­li” (andere Trage­hil­fen oder das Trage­tuch mochte Klein J nicht) halfen meinem Kind dabei, län­gere Schlaf­phasen zu meis­tern und aus­geruhter bzw. entspan­nter zu sein.

Fed­er­wiege Wom­bagee Giant:

Trage­hil­fe Ruckeli:


Was hilft?

Für dich gilt es her­auszufind­en, ob dein Kind „gewöhn­lich“ müde ist oder ob es Stuhl­gang haben wird. Let­zeres kom­mu­niziert es dir in der Regel bzw. du wirst es inner­halb der ersten Monate für gewöhn­lich an seinem Ver­hal­ten erkennen.

Wenn du dir nicht sich­er bist, woran du erkennst, dass dein Kind müde ist, dann kannst du diesen Artikel lesen.

4) Bei Nähebedürfnis

Ger­ade im 1. Baby­jahr, aber auch darüber hin­aus, haben viele Kinder ein hohes Nähebedürf­nis. Mein Kind zum Beispiel wollte in den ersten 3 Monat­en qua­si unun­ter­brochen auf mir leben, auch in der Nacht (d.h. liegend auf mir schlafen). Im Kinder­wa­gen schrie es häu­fig und lange.

Was hilft?

Wenn ein Kind schre­it, kön­nte man pro­bieren, dem Kind Nähe zu geben.
Nimm es auf den Arm, wiege es hin und her, lasse es auf dir schlafen. Haupt­sache, es darf bei dir sein.

Viele Kinder suchen auch dann die Nähe ihrer Bindungsper­son (das heißt häu­fig der Mut­ter), wenn sie müde werden.

Wenn dein Kind im Kinder­wa­gen schre­it, während du mit ihm unter­wegs bist, ver­suche das Kind mal nicht im Kinder­wa­gen, son­dern in der Trage­hil­fe oder im Trage­tuch zu transportieren.
Bei uns hörte das Schreien damit von jet­zt auf nach­her auf.

5) Bei Kälte oder Hitze

In den ersten drei bis vier Monat­en habe ich mein Kind unwissentlich zu kühl ange­zo­gen und es fror häufig.
Daher wollte es ständig meine Nähe, um sich bei mir aufzuwär­men. Wenn es diese mal nicht bekam, wurde es ungeduldig.

Was hilft?

Es lohnt sich, auf die Tem­per­atur zu schauen, ger­ade bei Kindern, die wie meines im Win­ter geboren wurden.
Kinder kön­nen ihre Tem­per­atur nicht so gut hal­ten, wie wir Erwach­se­nen und tendieren dazu, zu frieren.
Auch zu große Hitze mögen sie oft­mals nicht.

Ist meinem Kind zu heiß, kann es meist nur kurz schlafen und weint dann laut.

Ein sicheres Indiz bei meinem Kind für die Tem­per­atur war und ist die Nase sowie der Nack­en, mit zunehmen­dem Alter (ab ca. 6 Monat­en) sind es auch die Hände. Ist die Nase kühl bzw. kalt, kön­ntest du ver­suchen, dein Kind wärmer anzuziehen. Ver­suche dabei nicht unbe­d­ingt von dir auszuge­hen. Manche Kinder brauchen näm­lich ein oder zwei Schicht­en mehr, als wir Erwach­se­nen. Bzw. umgekehrt ist manchen Kindern auch wärmer, als den Erwach­se­nen. Die Wohlfühltem­per­atur ist etwas Individuelles.

6) Bei Langeweile

Beson­ders im Auto oder im Kinder­wa­gen schrie mein Kind, da es nichts sah und zudem keine Nähe zu uns hatte.

Was hilft?

Beim Schreien im Kinder­wa­gen oder Auto half es uns, vor dem Spazieren gehen oder Los­fahren das Kind zu stillen/füttern.

Es half auch, mit dem Kinder­wa­gen in ein­er Gegend spazieren zu gehen, in der es viele Bäume, Büsche oder ähn­lich­es aus der Per­spek­tive des Kindes zu sehen gab.
Immer nur den Him­mel anzus­tar­ren, gefällt manchen Kindern ein­fach nicht — vor allem die aufgeweck­ten und neugieri­gen Kinder tun sich damit schwer.

Was unser Prob­lem aber kom­plett beseit­igte, war, wann immer es möglich war, die Trage­hil­fe anstatt des Kinder­wa­gens zu nutzen. Zum The­ma Trage­hil­fe werde ich einen geson­derten Artikel schreiben und diesen hier ver­linken. Eben­so zum Schreien im Auto.

Wie kann ich meinem Kind beim Entspannen helfen?

Grund­sät­zlich gibt es, wenn nichts von dem oben genan­nten hil­ft, weit­ere Möglichkeit­en, um deinem Kind beim Entspan­nen zu helfen.
Diese sind…

1) Musik/Singen

Vie­len Kindern hil­ft es, wenn man Musik abspielt oder ihnen etwas vors­ingt, wie weit­er oben schon erwähnt.
Finde daher her­aus, ob dein Kind auf Musik pos­i­tiv reagiert und wenn ja, welche Lieder ihm oder ihr gefallen.

Bei meinem Kind halfen beson­ders die Lieder von Mari­ah Carey (hier eine YouTube Playlist mit Songs, die mein Kind wun­der­bar beruhi­gen) oder diverse andere Lieder, die auf es beruhi­gend wirk­ten (hier eine weit­ere YouTube-Playlist — nicht wun­dern über die Songs, sie gefall­en meinem Kind eben — unser Geschmack muss das nicht sein ;-)).

2) Bewegung, zum Beispiel Spazieren gehen

Viele Kinder beruhi­gen sich erst dann, wenn sie bewegt werden.
Wie weit­er oben beschrieben, kannst du mit dem Kind auf dem Arm hin und her tanzen oder wip­pen bzw. wiegen. Du kön­ntest das Kind auch in ein­er Fed­er­wiege schaukeln (wir haben — wie schon weit­er oben erwäh­nt — die Fed­er­wiege Wom­bagee Giant und sind mit ihr super zufrieden).

Fed­er­wiege Wom­bagee Giant:

Ein super gutes Mit­tel — auch heute noch — ist bei uns der Pezziball- wie schon weit­er oben erwähnt.

Unser Pezziball von “Ledragom­ma”:

Ver­suche, ver­schiedene Arten von Bewe­gung auszupro­bieren, vielle­icht beruhigt sich dein Kind dann.

Zum The­ma Fed­er­wiege werde ich zukün­ftig einen sep­a­rat­en Artikel schreiben.

3) Mutterleibsähnliche Geräusche

Manchen Kindern (beson­ders Neuge­bore­nen) helfen mut­ter­leib­sähn­liche Geräusche zur Beruhi­gung. Zum Beispiel die Dunstabzugshaube.
Kein Scherz, mein Kind beruhigte sich her­vor­ra­gend beim Kochen, wenn die Dun­stabzugshaube an war ;-).
Auch der Staub­sauger und/oder Fön tun es manch­mal. Oder ein volles Café mit Stimmen-Wirrwarr.

Für solche Zwecke gibt es übri­gens auch diverse Apps oder Videos auf YouTube.

Uns hat zum Beispiel ab und zu dieses Video geholfen: https://www.youtube.com/watch?v=Hym8S0CqtW0
Manchen hil­ft auch diese App.
Oder diese.

4) Ablenkung

Manchen Kindern hil­ft es auch, wenn man ver­sucht sie abzulenken.
Zum Beispiel, in dem man komis­che Tier­laute oder andere witzige Laute von sich gibt (Wau-wau, Miau,… ) oder indem man über­trieben in ein­er erfun­de­nen Sprache spricht.

Bei Klein J, zum Beispiel, habe ich mal in ein­er erfun­de­nen Sprache mit asi­atis­chem Klang gesprochen und sofort war sie abgelenkt.
Dies soll bitte nicht abw­er­tend klin­gen; ich habe zwei ganz liebe chi­ne­sis­che Fre­undin­nen — das diente lediglich der Unter­hal­tung meines Kindes ;-))

Du kannst darüber hin­aus ein Buch mit dem Kind anschaut, dem Kind etwas zum Spie­len in die Hand geben — was ablenkt, hilft ;-).

Schreibt mir doch mal in den Kommentaren:
Hat euer Kind viel geschrien bzw. habt ihr ein “Schreiba­by”?
Habt ihr Tipps, die ich noch nicht kenne und die ihr vielle­icht mit den anderen Lesern teilen mögt?
Was hat euren Kindern geholfen und was nicht?
Hat euch mein Artikel weit­erge­holfen oder hat euch etwas gefehlt?
Ich freue mich über euer Feedback.

Wenn euch dieser Artikel gefall­en hat, dann empfehlt ihn gerne weiter.

Hier wie erwäh­nt dieser und dieser Artikel zum The­ma Schreiba­by (bei­de seeehr hilfreich!).

  1. Anton Winckler

    Sehr inter­es­san­ter Artikel!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.