Kind will nicht essen

Probleme mit der Beikosteinführung: Hilfe – mein Baby/Kleinkind will nicht (richtig) essen oder isst nur winzige Mengen!

Unsere Geschichte

Als Klein J noch voll gestillt wurde, habe ich mir das alles so schön und ein­fach vorgestellt: Nach ein­er ersten Eingewöh­nungsphase an die Beikost würde ich ihr ab dem 6./7. Monat eine Milchmahlzeit nach der anderen erset­zen, bis es schließlich ab dem 12. Monat nur noch Fam­i­lienkost gibt.
Doch es war kom­pliziert­er als gedacht. Davon möchte ich euch bericht­en – inklu­sive einiger Tipps und Vorge­hensweisen, was uns geholfen hat und möglicher­weise auch euch helfen könnte.

Beikosteinführung verschieben

Ich begann im 6. Monat das erste Mal Karot­ten­brei zu füttern.
Doch meine Tochter ver­schmähte ihn, auch nach mehreren Anläufen zu unter­schiedlichen Tageszeiten.
Also beschloss ich, die Beikoste­in­führung zu ver­schieben. Denn das hil­ft bei eini­gen Kindern ja — manch­mal ist es mit der Beikost ein­fach zu früh, auch wenn schon der 6./7./8.,… Monat begonnen hat.
Anfang des 7. Monats ver­suchte ich es dann nochmal – sie nahm 2–3 Löf­fel und war dann über­wiegend desin­ter­essiert. Nach­dem das rund 1–2 Wochen so lief, dachte ich, dass sie Karotte pur vielle­icht ein­fach nicht mag und pro­bierte es zuerst mit Karot­ten-Kartof­fel-Brei, dann mit Karot­ten-Kartof­fel-Fleisch-Brei und schließlich mit anderen Gemüs­esorten, wie z.B. Pastinake.
Aber mein Kind blieb weit­ge­hend ein schlechter Ess­er – bis ich her­aus fand, dass es einiger „Tricks“ bedarf, damit mein Kind mehr Inter­esse und Lust am Essen hatte.

Was uns geholfen hat

Kind zu Beginn beim Kochen dabei haben und in der Tragehilfe füttern.

Durch Zufall fand ich her­aus, dass Klein J in der Trage­hil­fe während dem Kochen (für ihre Ver­hält­nisse) mit Begeis­terung aß. Ja, ihr habt richtig gehört. Auch wenn das etwas unkon­ven­tionell war, so füt­terte ich ihr den Brei sowie kleine Stückchen (z.B. Kartof­fel) dann also ca. 2–3 Wochen über­wiegend in der Trage­hil­fe. Dann musste eine andere Lösung her, denn die Trage­hil­fe musste ständig in die Wäsche. Aber zumin­d­est war der „Anfang“ geschafft und sie zeigte Inter­esse am Essen.

Nach und nach pro­bierte ich ver­schiedene Dinge aus und fol­gen­des half uns am meisten:

Gib deinem Kind während der Mahlzeiten ab und zu etwas Interessantes in die Hand, damit es sich nicht langweilt.

Wenn man meinem Kind etwas Beliebiges in die Hand gibt (Haar­gum­mi, Deck­el, Blatt, Buch, Brief,… was ger­ade eben so auf dem Tisch herum lag), aß es bess­er. Wurde der Gegen­stand lang­weilig, bekam sie etwas anderes in die Hand.
Jet­zt kön­nte der eine oder andere anmerken, dass das Kind dann ja nur abge­lenkt ist, das Essen gar nicht wahrn­immt und vielle­icht nicht mal frei­willig isst. Hier möchte ich anmerken, dass zumin­d­est bei meinem Kind der Mund ver­schlossen bleibt, wenn es etwas nicht mag oder keinen Hunger hat- und das trotz Ablenkung. Vielmehr glaube ich heute, dass Klein J es nicht lei­den kann, „still“ am Essen­stisch zu sitzen und sich zu lang­weilen, während man sie Löf­fel für Löf­fel füttert.

Finde heraus, was deinem Kind schmeckt – davon gib ihm reichlich.

Was ihm nicht schmeckt, wird erst ein­mal nicht mehr gefüt­tert und kommt evtl. erst ein paar Wochen später auf den Tisch.
Ich fand zum Beispiel her­aus, dass Klein J zu Beginn kein Obst, son­dern nur Gemüse mochte. Außer­dem ver­ab­scheute sie Fleisch, Gries­brei und Kartof­feln, mochte aber Brot, Kür­bis- und Zuc­chini­brei und eine bes­timmte Sorte Vol­lko­rn­brei sehr gerne.
Das heißt natür­lich nicht, dass dein Kind den ganzen Tag nur Schoko­lade und Wurst bekom­men sollte ;-). Aber vielle­icht bevorzugt dein Kind eine bes­timmte Sorte Obst oder Brot? Lass dich zum Beispiel nicht ent­muti­gen, wenn dein Kind zu Beginn der Beikoste­in­führung den Zuc­chini­brei ver­schmäht. Pro­bier es ein­fach mit anderen Gemüsesorten.
Und mach dir keine Sor­gen, dass das Kind ein­seit­ig isst. Bei Klein J war es zum Beispiel so, dass nach 2 Monat­en automa­tisch Inter­esse an meinem bzw. anderen Essen ent­stand. „Mmmh, was isst Mama denn da so genüsslich? Mh leck­er, sie sagt, das sei eine Him­beere“. Wobei wir auch schon beim näch­sten Tipp wären:

Iss zusammen mit deinem Kind! Am besten von Anfang an. Gerne auch das Gleiche. Was du nach Herzenslust isst, auf das ist möglicherweise auch dein Kind neugierig.

Ich stellte fest, dass Klein J wesentlich bess­er aß, wenn ich das­selbe aß wie sie oder wenn ich mit essen begann und sie neugierig darauf war, was ich da zu mir nahm.
Auch lernt damit das Kind indi­rekt eine gewisse Struk­tur: Essen wird gemein­sam, Essen bringt Freude und tut gut, Essen ist was fürs Auge. Und da wären wir beim näch­sten Tipp.

Das Auge isst mit.

Ein hüb­sch herg­erichtetes Essen mit kleinen fin­ger­tauglichen Por­tio­nen oder ein­er hüb­schen Fär­bung kön­nen dur­chaus das Inter­esse des Kindes weck­en. Es ist zumin­d­est einen Ver­such wert.
Heiße Blaubeeren z.B. geben einem Müs­li eine wun­der­bar lila-far­bene Fär­bung, wenn man sie unter­mis­cht. Und leck­er schmeckt’s auch noch ;-).
Bei Klein J hat das lei­der nur sel­ten geholfen, aber ich kenne andere Kinder, bei denen das Wirkung gezeigt hat. Pro­bier es ein­fach mal.

Mag dein Baby vielleicht keinen oder wenig Brei, sondern bevorzugt Bissfestes?

Finde es her­aus – möglicher­weise wäre reines Baby Led Wean­ing oder eine Kom­bi­na­tion aus Brei und Baby Led Wean­ing eine Alter­na­tive für euch.
Klein J zum Beispiel wollte viele Monate am lieb­sten ihren Kür­bis­brei am Mor­gen, ihr Müs­li am Vor­mit­tag und ihren Zuc­chini­brei mit Brot­stückchen (ohne einen Belag) am Nachmittag.

Bedenke, dass es Phasen geben könnte, in denen dein Kind mal besser und mal schlechter isst. Dafür kann es verschiedene Gründe geben.

Klein J, zum Beispiel, aß wesentlich schlechter, während sie zah­nte oder einen Entwick­lungss­chub hat­te. Auch aufre­gende Phasen, wie z.B. ein Umzug oder eine andere Verän­derung, kön­nten sich im Essver­hal­ten deines Kindes nieder schlagen.
Wenn also die Zah­nungsphase, ein Entwick­lungss­chub oder ähn­lich­es in die Zeit der Beikoste­in­führung fällt, dann kön­nte es vielle­icht auch daran liegen, dass dein Kind ger­ade nichts anderes als Milch in seinem Mund haben möchte ;-).

Versuche, in einer „unaufregenden“ Umgebung zu füttern. Das Kind soll nicht vom Essen abgelenkt werden.

Bei Klein J war, und ist es immer noch so, dass sie meist nur dann über­haupt oder aus­re­ichende Men­gen ist, wenn sie zuhause ist. Also dort, wo sie alles schon ken­nt und es nichts beson­ders Span­nen­des zu ent­deck­en gibt.
Ich kann mich zum Beispiel an unseren ersten Urlaub während der Beikoste­in­führung erin­nern: Klein J ver­weigerte näm­lich sämtlich­es Essen, obwohl sie zu dem Zeit­punkt eigentlich schon deut­lich bess­er aß. Wed­er die ver­schiede­nen, selb­st gemacht­en Bio-Breie, noch die Breie aus den Gläschen, noch Baby Led Wean­ing mochte sie. Ich musste wieder voll stillen und war völ­lig ver­wirrt und verun­sichert: Was war nur passiert, dass mein Kind plöt­zlich nicht mehr essen wollte?
Der „Spuk“ war übri­gens in dem Moment vor­bei, als wir wieder zuhause waren. Das Hotel und die vie­len Kinder, die neben uns an den Tis­chen saßen, waren ein­fach zu span­nend für Klein J. Der Urlaub war Ablenkung und Aufre­gung pur für das Kind.
Auch andere Per­so­n­en, die mit euch zuhause in der Woh­nung oder am Tisch sitzen, kön­nten das Kind ablenken. Der Papa, der nach­hause kommt. Der Opa, der durch die Woh­nung läuft. Die Katze, die Fut­ter möchte. Achte darauf, dass anfangs möglichst „Ruhe“ herrscht, wenn das Kind essen soll.

Lass dich füttern oder lass das Kind selbst essen (vorausgesetzt, es ist dazu motorisch in der Lage).

Spaß am essen heißt auch, dass es den Kindern gefällt, wenn sie auch mal die Eltern, Großel­tern,… füt­tern dür­fen oder selb­st die Gabel in die Hand nehmen und zum eige­nen Mund führen können.

Versuche, das Essen VOR dem Stillen anzubieten.

Nach dem Stillen war Klein J oft zu müde oder zu satt, um noch zu essen. Daher habe ich vor dem Stillen gefüttert.
Oder auch:

Versuche, nicht erst zu füttern, wenn das Kind zu müde oder zu hungrig ist.

Bei Klein J war es wichtig, den „richti­gen“ Moment abzu­passen. Sie sollte hun­grig, aber nicht zu hun­grig sein.

Lass dein Kind während dem Essen ab und zu aufstoßen oder eine 5‑minütige Pause machen.

Ich bemerk­te bei Klein J an der Art und Weise, wie sie hin und her ham­pelte und das Essen ver­weigerte, dass sie auf­s­toßen muss. Danach kon­nte sie manch­mal noch einige Hap­pen essen 

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, da nach dem Auf­s­toßen wieder „Platz im Bauch“ war.

Kein Zwang, kein Druck.

Das dürfte den meis­ten von euch sicher­lich bekan­nt sein: Nimm dir Zeit, habe Geduld und übe keinen Zwang aus.
Wenn das Kind ger­ade keine Lust oder keinen Hunger hat, dann ver­such es lieber später nochmal, anstatt ihm den Löf­fel „reinzuzwin­gen“. Aber ich ver­mute, dass das ohne­hin die wenig­sten von euch machen ;-).
Ich weiß, dass dieser Punkt nicht so ein­fach umzuset­zen ist.
Da sind die Schwiegerel­tern, die fra­gen, warum du immer noch so viel stillst. Oder die anderen Müt­ter in der Krabbel­grup­pel, die erzählen, wie gut ihre Kinder essen. Oder der Ter­min dein­er Wiedere­in­stiegs in den Job rückt immer näher und du machst dir Sor­gen, wie es mit dem Essen in der Kita klap­pen wird. Halte durch!

Selbstgekochtes versus Gläschen.

Es gibt Kinder, die nur Selb­st­gekocht­es oder nur Essen aus dem Gläschen möcht­en. Ver­schmäht dein Kind also deinen liebevoll gekocht­en Brei, pro­biere mal aus, ob es vielle­icht Essen aus dem Gläschen möchte. Oder umgekehrt.

Versuche immer wieder, ein Essen anzubieten.

Ein Kind braucht acht bis zehn Ver­suche, bis es sich an ein neues Lebens­mit­tel gewöh­nt hat.
Wenn dein Kind also keine Zuc­chi­ni, keinen Broc­coli oder ähn­lich­es akzep­tiert, dann pausiere ein paar Tage oder Wochen und ver­suche es dann erneut.

Schreibt mir doch mal in den Kommentaren:
Was hat euch bei der Beikoste­in­führung geholfen? Habt ihr Tipps, die ich noch nicht kenne und die ihr vielle­icht mit den anderen Lesern teilen mögt?
Was mocht­en eure Kinder und was nicht?
Hat euch mein Artikel weit­erge­holfen oder hat euch etwas gefehlt?
Ich freue mich über euer Feedback.

Wenn dir dieser Artikel gefall­en hat, dann empfehle ihn gerne weiter.

Quellen:
https://www.swp.de/politik/inland/_gewoehnung-ist-alles_-22169437.html

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