Bei uns sind nun fünf Monate seit unserem Eingewöhnungsbeginn vergangen.
In diesem Artikel möchte ich euch gerne ein paar Tipps geben, von denen ich glaube, dass sie euch den Krippen-Start erleichtern könnten.
Zuallererst sei gesagt…
…dass ich in meinem Artikel vom Idealfall schreibe. Mir ist klar, dass in vielen Fällen nicht immer alles realisierbar ist, was ich hier beschreibe. Zum Beispiel, weil man aus finanziellen Gründen frühzeitig arbeiten muss. Oder weil die Kita gewisse Eingewöhnungszeiten vorgibt, an die man sich halten muss (z.B. gibt es Kitas, die nur Eingewöhnungen nach den Sommerferien annehmen).
Ihr könnt, müsst aber nicht alles umsetzen. Sucht euch einfach heraus, was zu euch und eurem Kind passt. Ihr wisst ja: Jede Familie ist anders, Kinder sind nicht vergleichbar.
So verlaufen auch Eingewöhnungen ganz unterschiedlich.
Phasen der Eingewöhnung
Diesen Artikel habe ich in drei Kategorien bzw. Phasen eingeteilt:
Die Phase…
- vor der Eingewöhnung
- während der Eingewöhnung und
- nach der Eingewöhnung.
Warum? Die Eingewöhnung kannst du schon einige Zeit im Voraus vorbereiten. Und sie endet nicht mit dem Tag des Eingewöhnungsendes.
Die Eingewöhnung ist genau genommen ein monatelanger Prozess
, bis das Kind ganz und gar „angekommen“ ist.
Vor der Eingewöhnung: Die Vorbereitung
Vom Kind verabschieden
Immer wenn du irgendwo hin gehst, verabschiede dich von deinem Kind. Das ist unheimlich wichtig, um deinem Kind ein gutes Sicherheitsgefühl zu vermitteln und um Vertrauen dir gegenüber aufzubauen. Dein Kind soll wissen: Mama kommt auf jeden Fall wieder, auch wenn sie mal fort ist.
Am besten setzt du dazu bestimmte „Signale“ ein.
Wenn du dich nur wenige Minuten entfernst (z.B. wenn du zum Kochen in die Küche oder auf die Toilette gehst), sagst du zu deinem Kind „Bis gleich“.
Das könnte z.B. so lauten: „Warte-warte, ich komme gleich, ich geh kurz auf die Toilette“. Dazu kannst du eine bestimmte Gebärde machen, wie z.B. hier beschrieben.
Sprich dabei sehr deutlich und am besten immer mit demselben Wortlaut. Einzelne Wörter betonst du (diese habe ich im Satz fett markiert).
Wenn du für längere Zeit weg bist (z.B. weil dein Mann alleine auf das Kind aufpasst), sagst du „Tschüss“.
Das könnte z.B. so lauten: „Tschüss, ich fahre mit dem Auto weg. Ich komme heute Abend wieder und freu mich schon auf dich. Ich wünsch dir viel Spaß mit dem Papa.“ Dazu kannst du winken.
Warum ist diese Art des Verabschiedens so wichtig?
Weil genau dieser Prozess in der Kita auf das Kind wartet.
Das Kind weiß dann in der Eingewöhnung genau: Wenn Mama „Bis gleich“ sagt, kommt sie schnell wieder. Wenn sie „Tschüss“ sagt, dauert es – aber ich kann mich darauf verlassen, dass sie wieder kommt.
Häufig bleiben dir damit viele Tränen in der Eingewöhnungsphase erspart.
Und warum sind diese Signale wichtig? Weil sie nach und nach zu „Sicherheitssignalen“ für dein Kind werden.
Führt man (…) ein eindeutiges Warnsignal, wie z. B. eine Verabschiedung ein, dann protestiert das Kind zwar in diesem Moment gegen den Weggang der Eltern, es kann aber bei Abwesenheit dieses Warnsignales entspannen. Solange seine Eltern nicht “Tschüss” sagen, weiß es, dass sie es nicht allein lassen werden. Die allgemeine innere Anspannung und Furcht (die Eltern könnten plötzlich verschwinden) löst sich auf, weil der Weggang der Eltern nicht mehr unberechenbar ist.
(Das gewünschteste Wunschkind)
Mehr zur Sicherheitssignal-Hypothese kannst du auch hier nachlesen.
TIPP: Zögere nicht in langen Sätzen mit deinem Kind zu sprechen! Dein Kind wird dich bald sehr gut verstehen.
Und nicht nur das: Gleichzeitig lernen die Kinder damit die jeweiligen Begrifflichkeiten. Was ist eine Küche, wo befindet sich das Bad, was bedeutet Kochen?
Sie werden – falls sie es zu diesem Zeitpunkt noch nicht machen – winken lernen.
Kinder verstehen schon nach wenigen Wochen mehr, als wir uns vorstellen können. Versprochen!
Routine finden
Finde einige Monate vor der Eingewöhnung mit dem Kind eine Routine, die euch die Eingewöhnung einfacher macht. Z.B. dass das Kind seinen Mittagsschlaf mittags hält und ihr eure Hauptaktivitäten auf vormittags und nachmittags legt o.ä.
Die Wahl der richtigen Kita
Wähle – falls möglich – für dein Kind eine Kita aus, von der du überzeugt bist und in der du dich auf Anhieb wohl fühlst. Woran man eine gute Kita erkennt, wird bald in einem separaten Artikel auf meinem Blog zu lesen sein.
Mit der Krippe vorab vertraut machen
Eine Freundin von mir hatte eine schlaue Idee: Ihre Krippe bot wöchentlich eine Krabbelgruppe an. Diese hat sie Monate vor der Eingewöhnung regelmäßig besucht, um das Kind bereits an die entsprechende Umgebung zu gewöhnen.
Eine andere Möglichkeit wäre, dass du dein Kind zu „Vor-Terminen“ in der Kita mit nimmst. Z.B. könntest du dein Kind zur Erstbesichtigung mitnehmen.
Oder regelmäßig den Weg zur Krippe zum Spazieren gehen wählst.
So ist die Kita und ihre Umgebung nicht vollends fremd für dein Kind.
Dauer der Eingewöhnung planen
Wenn ihr könnt, wählt einen Zeitraum von mindestens vier, besser sechs Wochen für die Eingewöhnung. Wir hatten ganze acht Wochen Eingewöhnungszeit eingeplant (in meiner Kita sind sechs Wochen vorgeschrieben).
Warum? Nicht nur die Kinder (und damit häufig die Eltern) werden in der Krippe krank. Nein, auch die Erzieher werden mal krank (bzw. deren Kinder).
Viele Krippen haben darüber hinaus Schließtage (z.B. 3 Wochen in den Sommerferien). Es gibt Feiertage, die Erzieher sind im Urlaub.
Damit können aus vier entspannten Wochen schnell zwei kurze Wochen werden.
Mit etwas Puffer und einer langen Eingewöhnungszeit bist du als Mama entspannter und lässt dich vielleicht weniger entmutigen, falls etwas dazwischen kommt.
Zeitpunkt der Eingewöhnung planen
Auch hier gilt: Jedes Kind ist anders.
Ich persönlich halte nach meiner Erfahrung eine Eingewöhnung im Alter von 1,5 Jahren für ideal ‑vorausgesetzt ihr möchtet/braucht Fremdbetreuung (ansonsten ist eine Betreuung durch die Mutter bzw. die enge Familie sicherlich die bessere Wahl für das Kind).
Dies kann so sein, muss aber nicht — das versteht sich von selbst.
Im Alter von 1,5 Jahren verstehen die Kinder schon sehr viel, können häufig auch schon erste Worte sprechen. Sie haben zu diesem Zeitpunkt oftmals einen großen Bewegungsdrang und ein reges Interesse am Spiel mit anderen Kindern.
Wenn ihr die Wahl habt, empfehle ich euch, Kinder unter einem Jahr nicht in die Kita zu bringen.
Mit einem Jahr beginnt bei manchen Kindern die Fremdelphase (und nicht schon im 8. Monat, wie häufig angenommen). Im ersten Jahr machen Kinder auch noch so viele Entwicklungsscchritte durch — angefangen vom ersten Robben, über das Krabbeln und die ersten Worte bis zu den ersten Schritte, die ihr dann möglicherweise zum Teil verpasst.
Außerdem halte ich das erste Babyjahr (überhaupt die ersten drei Jahre) für die Bindung an die Mutter für bedeutend.
Es wäre hilfreich, wenn die Eingewöhnung nicht unbedingt in einen Schub fällt.
Wir selbst haben mit 15 Monaten eingewöhnt — die Eingewöhnungszeit war mit 17 Monaten beendet. Damit haben wir gute Erfahrungen gemacht – nur leider fiel unsere Eingewöhnung in eine wirklich anstrengende Schubphase, in der Klein J dann in der “Hochphase” einige Male auch weinte.
Die Art der Eingewöhnung
Wenn du kannst, wähle eine Krippe, die eine individuelle Eingewöhnung durchführt.
Das heißt, die Eingewöhnung wird ohne Druck und Stress begleitet und an eure Bedürfnisse bzw. euer Kind angepasst und nicht an die eines vorgegeben Schemas.
Bekannte Arten der Eingewöhnung sind das Berliner Modell und das Münchner Modell. In meiner Kita gibt es das Berliner Modell – das wird aber nicht strikt eingehalten, sondern nur als sehr groben Richtwert genutzt.
Rucksack gemeinsam aussuchen
Manche Kitas schreiben einen Rucksack für die Krippenausstattung vor — so auch unsere Kita.
Den Rucksack habe ich gemeinsam mit meinem Kind im Geschäft rausgesucht.
Bis heute liebt sie ihren Rucksack – er ist zu einer Art „Kita-Signal“ für sie geworden (wir nutzen ihn nur für die Kita).
Wenn es in die Krippe geht, holt sie ihren Rucksack und freut sich sichtlich.
Vorgespräch mit der Kita wahrnehmen
Vor der Eingewöhnung gab es bei uns ein Vertragsgespräch, in welchem auch erste Fragen oder Wünsche unsererseits geklärt werden konnten.
Ich empfehle dir, ein solches Gespräch zu nutzen bzw. dich auf dieses Gespräch vorzubereiten. Überlege dir, was dir für die Zeit in der Kita sowie die Eingewöhnung wichtig ist und bespreche das rechtzeitig vorab mit den Erziehern.
Hier einige Fragen als Hilfestellung für dich:
- Hat dein Kind irgendwelche Unverträglichkeiten? Kann darauf Rücksicht genommen werden?
- Wie stellst du dir die Eingewöhnung vor? Wo sind die Erzieher flexibel, wo gibt es klare Vorgaben?
Z. B. könntest du vorab schon besprechen, wie ihr reagiert, wenn dein Kind weint (beispielsweise könnten während der Eingewöhnung 5 Minuten Weinen die Obergrenze sein, bis die Erzieher dir Bescheid geben, dass du wiederkommen sollst o.ä.) - Wie stellen sich die Erzieher die Eingewöhnung vor (Ablauf)? (Z.B. in der ersten Woche ist es okay, wenn du noch gemeinsam mit dem/den Kind(ern) spielst, dann solltest du dich zurückziehen und nur noch beobachten)
Routine(n) etablieren
Überleg dir z.B. eine Morgenroutine, die du während und nach der Eingewöhnung einführen kannst.
Überlege dir: Was kannst du am Abend vorbereiten? Was muss morgens erledigt werden? Wie viel „Spielzeit“ möchtest du morgens mit deinem Kind einplanen?
Wie viel Zeit habt ihr für den Weg vom Parkplatz in die Krippe zur Verfügung o.ä.?
Hilfreich finde ich an dieser Stelle auch diese Checkliste von Ellen, einer Bloggerin, die euch wärmstens empfehlen kann (sie führt einen wirklich tollen Blog!).
Das Kind auf die Krippe vorbereiten
Auch wenn dein Kind noch nicht sprechen kann, versteht es oft schon mehr, als du dir vorstellen kannst. Daher ist es schön, wenn du deinem Kind vorher schon erzählst, was es bald alles in der Kinderkrippe erwartet und welche tollen Sachen es dort machen darf.
Es gibt schöne Bücher, die Eltern dabei unterstützen.
Sehr schön ist dieses Buch, das meine Tochter sehr liebt (schon ab 1,5 Jahren interessant):
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Auch dieses Buch für Kinder im Alter von 8 Monaten bis ca. 1,5 Jahren ist gelungen:
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Während der Eingewöhnung
Kontinuität
Das Thema Kontinuität finde ich unheimlich wichtig für einen Kita-Aufenthalt.
Damit meine ich: Das Kind sollte möglichst jeden Tag und zur gleichen Uhrzeit gebracht und geholt werden.
Vor meiner Eingewöhnung hatte ich überlegt, an 2 Tagen voll zu arbeiten (in dieser Zeit ist das Kind in der Kita) und an den restlichen Tagen das Kind selbst zu betreuen. Eine Bekannte, die Kita-Leiterin ist, riet mir stark davon ab. Heute verstehe ich auch vollkommen warum. Kinder brauchen Struktur und Verlässlichkeit, um sich sicher zu fühlen.
Ich persönlich habe es daher so gehandhabt, dass meine Tochter von montags bis donnerstag zwischen 8:30 Uhr und 12:00 in der Krippe war — später auch etwas länger.
Begleitung der Eingewöhnung
Das Kind wird von einer Bezugsperson begleitet (entweder von Mutter oder Vater). Idealerweise macht die Eingewöhnung die Person, die das engere Verhältnis zum Kind bzw. zu der das Kind mehr Vertrauen hat. Sprecht also vorher ab, wer die Eingewöhnung macht.
In der Kita sollte das Kind eine feste Bezugsperson haben. Diese Person sollte euch sympathisch sein. Falls ihr z.B. aufgrund von Vorgesprächen mit den Erziehern eine Abneigung gegen diese Person habt, sprecht das rechtzeitig bei der Leitung an. Ihr müsst euer Kind nämlich wirklich guten Gewissens in Obhut dieser Bezugsperson geben können.
Verabschiedung
Verabschiede dich, wie im Abschnitt „Vor der Eingewöhnung“ erwähnt, immer. Schleich dich nicht weg. Das kann für Misstrauen beim Kind sorgen — es wird sich dann vieleicht verstärkt in deiner Nähe aufhalten und gegebenenfalls mehr klammern.
Versuche den Abschied kurz, aber liebevoll zu halten. Du kannst z.B. sagen: „Ich gehe arbeiten und wünsch dir ganz viel Spaß mit den anderen Kindern. Ich hole dich heute Mittag wieder ab. Tschüss, mein Schatz, bis später!“
Ritual etablieren
Überlege dir ein Ritual, das die Eingewöhnung erleichtern könnte. Wir hatten z.B. Klein J‘s Lieblingskuscheltier mit dabei, das meinem Kind beim Spielen „zuschaute“ (dies hatte ich ihr so erzählt).
Du kannst deinem Kind auch ein kindgerechtes Foto(album) mit Bildern von euch o.ä. mitgeben.
Routine einführen
Im Abschnitt „vor der Eingewöhnung“ habe ich beschrieben, dass es hilfreich wäre, wenn du dir z.B. eine Morgenroutine überlegst.
Vergiss nicht, dass die Zeit in der Kita für dein Kind eine Umstellung bedeutet. Daher wäre es schön, wenn der Morgen vor der Kita mit deinem Kind möglichst entspannt und nicht allzu hektisch abläuft und du mindestens 15 Minuten gemeinsame Spielzeit einplanst.
Abwesenheit langsam steigern
In den ersten drei Tagen solltest du keine Trennungsversuche machen. Die ersten drei Tage scheinen für die Eingewöhnung des Kindes eine besonders wichtige Rolle zu spielen und sollten am besten nicht durch eine vorzeitige Trennung belastet werden.
Eine erste, kurze Trennung kannst du am vierten Tag (aber niemals an einem Montag oder nach einem Feiertag!) versuchen. Wir haben erstmals nach 1 Woche für 10 Minuten getrennt und damit sehr gute Erfahrungen gemacht.
Steigere deine Abwesenheit langsam. Z.B. von einigen Tagen mit 15 Minuten auf einige Tage mit 30 Minuten. Später werden es dann 60 Minuten,…
Unklarheiten /Unzufriedenheit direkt ansprechen
Es ist wichtig, dass du zeitnah und unter vier Augen mit der Betreuungsperson ansprichst, wenn du mit etwas unzufrieden bist oder es Unklarheiten auf deiner Seite gibt.
Mir gefiel es z.B. nicht, dass unsere Betreuungsperson mitten im Spiel mit meinem Kind ohne Ankündigung oder „Verabschiedung“ davon lief, wenn ein anderes Kind sie brauchte (auch wenn ich das sehr gut nachvollziehen kann). Auch „verabschiedete“ sie sich bei Trennungen nicht, sondern sagte mit meinem Kind im Arm zu mir „So Mama, wir gehen jetzt mal zu zweit die Kita anschauen und kommen gleich wieder“ – und weg war sie.
Ich habe mit ihr besprochen, dass mir die Signale „Bis gleich“ und „Tschüss“ grundsätzlich sehr wichtig sind und wir großen Wert darauf legen, uns immer zu verabschieden.
Auch fiel mir auf, dass sie mit dem Kind grundsätzlich mehr sprechen könnte (z.B. mehr Erklärungen abgeben könnte). Auch dies sprach ich vorsichtig an — es wurde prompt umgesetzt.
Umgekehrt habe ich aber auch gesagt, was ich toll finde. Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Lob und, falls vorhanden, „Kritik“ (wenn man es so nennen will), finde ich immer sehr wichtig. Denn die Erzieher machen einen wirklich anstrengenden und fordernden Job und häufig eine sehr gute Arbeit.
Nicht alles hinnehmen
Ich ermutige dich dazu, nicht alles “hinzunehmen”, was von den Erziehern empfohlen oder vorgegeben wird, falls du damit nicht ganz einverstanden oder glücklich bist. Steh zu deiner Meinung und vertrete diese freundlich, aber bestimmt ;-). Auch Erzieher sind nur Menschen (manchmal mit vielleicht standardisierten oder „veralteten“ Vorstellungen) – deine Meinung muss nicht falsch sein.
Positiv oder neutral über das Kind reden
Sprich mit den Erziehern (und anderen Personen) niemals schlecht über dein Kind, wenn dein Kind mit dabei oder in Hörweite. Auch wenn dein Kind noch nicht aktiv sprechen kann, versteht es schon sehr, sehr viel.
Zu diesem Thema könnt ihr hier mehr nachlesen.
Über Erlebtes sprechen
Sprich mit deinem Kind darüber, was es in der Kita erlebt hat. Auch wenn dein Kind noch nicht aktiv sprechen kann.
Du könntest z.B. sagen „Heute wart ihr draußen auf dem Spielplatz. Du scheinst viel Spaß im Sand mit den anderen Kindern gehabt zu haben“. Oder „Deine Erzieherin (hier den Namen nennen) hat er erzählt, dass du heute lange das Buch XY angeschaut hast. Hat dir das Buch gefallen? Hattest du einen schönen Tag mit den anderen Kindern?“
Damit reflektierst du mit deinem Kind gemeinsam die Erlebnisse in der Kita und gibst deinem Kind das Gefühl, dass es dir wichtig ist und dass du daran teilnimmst, was es erlebt und empfunden hat.
Nach der Eingewöhnung
Urlaub mit Abstand einplanen
Nach der Eingewöhnung wäre es gut, wenn ihr nicht gleich in Urlaub fahrt.
Plant euren Urlaub weit genug weg von der Zeit der Eingewöhnung entfernt, damit es nach der Eingewöhnung keinen vorübergehenden „Cut“ gibt und ihr ggf. nach dem Urlaub neu eingewöhnen müsst.
Entwicklungsgespräch planen
Frage eure Bezugserzieherin, ob es die Möglichkeit eines Entwicklungsgespräches einige Zeit nach eurer Eingewöhnung gibt. Ich habe unseres ca. 5 Monate nach der Eingewöhnung angefragt und das Gespräch als sehr hilfreich empfunden.
In dem Gespräch wurde besprochen, wie sich das Kind in die Gruppe einfügt. Was es besonders gerne macht, mit was es sich vielleicht schwer tut. Es wurde gemeinsam besprochen, wie man das Kind noch unterstützen oder fördern könnte.
Ich habe angesprochen, was mir wichtig ist (z.B. dass man mit Klein J in „richtigen Worten“ spricht und keine Verniedlichungen à la „Willst du deinen Dudu?“ nutzt).
In dem Gespräch wurde mir gesagt, dass mein Kind mit großer Freude gerne malt und dabei eine gute Feinmotorik zeigt – was mir bislang überhaupt nicht aufgefallen war. Ich habe dann für zuhause Möglichkeiten empfohlen bekommen, wie ich diese „Leidenschaft“ meines Kindes mit begleiten kann.
Lass den Stress im Büro
Auch wenn es schwer fällt – ich weiß, wovon ich spreche – versuche die Gedanken oder den Stress im Büro zu lassen, sobald du dein Kind von der Kita abholst.
Versuche, dein Kind mit einem strahlenden Lächeln zu begrüßen und ihm das Gefühl zu geben, dass du dich sehr freust es zu sehen (was sicher auch fast immer der Fall ist). Dein Kind hat noch keinen Sinn für Zeitnöte, Arbeitsdruck oder sonstige wirtschaftlichen Zwänge.
Für dein Kind zählt einzig und allein, was es an einem Tag erlebt hat und wie es von euch und anderen behandelt wurde.
Deshalb möchte ich diesen Artikel mit einem Zitat beenden:
Unser Alltag ist ihre Kindheit!
Ich hoffe, dieser Artikel hat euch geholfen?
Wie habt ihr eure Eingewöhnung empfunden, was lief gut oder weniger gut? Was würdet ihr heute wieder genauso oder anders machen? Habt ihr Tipps?
Danke für deinen Erfgahrungsbericht. Unsere Erzieherinnen in der Kindertagesstätte meiner Tochter sind die zweite bessere Hälfte bei unserer Erziehung. Wir sprechen uns immer ab wenn wir grössere Ziele planen. Denn Sie sind die Profis. Nicht vergessen sich zu bedanken finde ich wichtig.
Interessant, dass man mit den Techniken des kurzen Verabschiendens das Kind bereits vorzeitig auf die Kita vorbereiten kann. Ich denke ich werde das ab jetzt auch mit meiner Tochter üben. Besonders das kurze Verabschieden auf der Toilette bietet sich an.