Eingewöhnung in die Kita

Tipps zur Eingewöhnung in die Kita/Krippe

Bei uns sind nun fünf Monate seit unserem Eingewöh­nungs­be­ginn vergangen.
In diesem Artikel möchte ich euch gerne ein paar Tipps geben, von denen ich glaube, dass sie euch den Krip­pen-Start erle­ichtern könnten.

Zuallererst sei gesagt…

…dass ich in meinem Artikel vom Ide­al­fall schreibe. Mir ist klar, dass in vie­len Fällen nicht immer alles real­isier­bar ist, was ich hier beschreibe. Zum Beispiel, weil man aus finanziellen Grün­den frühzeit­ig arbeit­en muss. Oder weil die Kita gewisse Eingewöh­nungszeit­en vorgibt, an die man sich hal­ten muss (z.B. gibt es Kitas, die nur Eingewöh­nun­gen nach den Som­mer­fe­rien annehmen).

Ihr kön­nt, müsst aber nicht alles umset­zen. Sucht euch ein­fach her­aus, was zu euch und eurem Kind passt. Ihr wisst ja: Jede Fam­i­lie ist anders, Kinder sind nicht vergleichbar.
So ver­laufen auch Eingewöh­nun­gen ganz unterschiedlich.

Phasen der Eingewöhnung

Diesen Artikel habe ich in drei Kat­e­gorien  bzw. Phasen eingeteilt:

Die Phase…

  • vor der Eingewöhnung
  • während der Eingewöh­nung und
  • nach der Eingewöhnung.

Warum? Die Eingewöh­nung kannst du schon einige Zeit im Voraus vor­bere­it­en. Und sie endet nicht mit dem Tag des Eingewöhnungsendes.
Die Eingewöh­nung ist genau genom­men ein monate­langer Prozess 

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,  bis das Kind ganz und gar „angekom­men“ ist.

Vor der Eingewöhnung: Die Vorbereitung

Vom Kind verabschieden

Immer wenn du irgend­wo hin gehst, ver­ab­schiede dich von deinem Kind. Das ist unheim­lich wichtig, um deinem Kind ein gutes Sicher­heits­ge­fühl zu ver­mit­teln und um Ver­trauen dir gegenüber aufzubauen. Dein Kind soll wis­sen: Mama kommt auf jeden Fall wieder, auch wenn sie mal fort ist.

Am besten set­zt du dazu bes­timmte „Sig­nale“ ein.
Wenn du dich nur wenige Minuten ent­fernst (z.B. wenn du zum Kochen in die Küche oder auf die Toi­lette gehst), sagst du zu deinem Kind „Bis gleich“.
Das kön­nte z.B. so laut­en: „Warte-warte, ich komme gle­ich, ich geh kurz auf die Toi­lette“. Dazu kannst du eine bes­timmte Gebärde machen, wie z.B. hier beschrieben.

Sprich dabei sehr deut­lich und am besten immer mit dem­sel­ben Wort­laut. Einzelne Wörter beton­st du  (diese habe ich im Satz fett markiert).

Wenn du für län­gere Zeit weg bist (z.B. weil dein Mann alleine auf das Kind auf­passt), sagst du „Tschüss“.
Das kön­nte z.B. so laut­en: „Tschüss, ich fahre mit dem Auto weg. Ich komme heute Abend wieder und freu mich schon auf dich. Ich wün­sch dir viel Spaß mit dem Papa.“ Dazu kannst du winken.

Warum ist diese Art des Ver­ab­schiedens so wichtig?
Weil genau dieser Prozess in der Kita auf das Kind wartet.
Das Kind weiß dann in der Eingewöh­nung genau: Wenn Mama „Bis gle­ich“ sagt, kommt sie schnell wieder. Wenn sie „Tschüss“ sagt, dauert es – aber ich kann mich darauf ver­lassen, dass sie wieder kommt.
Häu­fig bleiben dir damit viele Trä­nen in der Eingewöh­nungsphase erspart.

Und warum sind diese Sig­nale wichtig? Weil sie nach und nach zu „Sicher­heitssig­nalen“ für dein Kind werden.

Führt man (…) ein ein­deutiges Warnsignal, wie z. B. eine Ver­ab­schiedung ein, dann protestiert das Kind zwar in diesem Moment gegen den Weg­gang der Eltern, es kann aber bei Abwe­sen­heit dieses Warnsignales entspan­nen. Solange seine Eltern nicht “Tschüss” sagen, weiß es, dass sie es nicht allein lassen wer­den. Die all­ge­meine innere Anspan­nung und Furcht (die Eltern kön­nten plöt­zlich ver­schwinden) löst sich auf, weil der Weg­gang der Eltern nicht mehr unberechen­bar ist.
(Das gewün­scht­este Wunschkind)

Mehr zur Sicher­heitssig­nal-Hypothese kannst du auch hier nachlesen.

TIPP: Zögere nicht in lan­gen Sätzen mit deinem Kind zu sprechen! Dein Kind wird dich bald sehr gut verstehen.
Und nicht nur das: Gle­ichzeit­ig ler­nen die Kinder damit die jew­eili­gen Begrif­flichkeit­en. Was ist eine Küche, wo befind­et sich das Bad, was bedeutet Kochen?
Sie wer­den – falls sie es zu diesem Zeit­punkt noch nicht machen – winken lernen.
Kinder ver­ste­hen schon nach weni­gen Wochen mehr, als wir uns vorstellen kön­nen. Versprochen!

Routine finden

Finde einige Monate vor der Eingewöh­nung mit dem Kind eine Rou­tine, die euch die Eingewöh­nung ein­fach­er macht. Z.B. dass das Kind seinen Mit­tagss­chlaf mit­tags hält und ihr eure Haup­tak­tiv­itäten auf vor­mit­tags und nach­mit­tags legt o.ä.

Die Wahl der richtigen Kita

Wäh­le – falls möglich – für dein Kind eine Kita aus, von der du überzeugt bist und in der du dich auf Anhieb wohl fühlst. Woran man eine gute Kita erken­nt, wird bald in einem sep­a­rat­en Artikel auf meinem Blog zu lesen sein.

Mit der Krippe vorab vertraut machen

Eine Fre­undin von mir hat­te eine schlaue Idee: Ihre Krippe bot wöchentlich eine Krabbel­gruppe an. Diese hat sie Monate vor der Eingewöh­nung regelmäßig besucht, um das Kind bere­its an die entsprechende Umge­bung zu gewöhnen.

Eine andere Möglichkeit wäre, dass du dein Kind zu „Vor-Ter­mi­nen“ in der Kita mit nimmst. Z.B.  kön­ntest du dein Kind zur Erst­besich­ti­gung mitnehmen.
Oder regelmäßig den Weg zur Krippe zum Spazieren gehen wählst.
So ist die Kita und ihre Umge­bung nicht vol­lends fremd für dein Kind.

Dauer der Eingewöhnung planen

Wenn ihr kön­nt, wählt einen Zeitraum von min­destens vier, bess­er sechs Wochen für die Eingewöh­nung. Wir hat­ten ganze acht Wochen Eingewöh­nungszeit einge­plant (in mein­er Kita sind sechs Wochen vorgeschrieben).

Warum? Nicht nur die Kinder (und damit häu­fig die Eltern) wer­den in der Krippe krank. Nein, auch die Erzieher wer­den mal krank (bzw. deren Kinder).
Viele Krip­pen haben darüber hin­aus Schließ­tage (z.B. 3 Wochen in den Som­mer­fe­rien). Es gibt Feiertage, die Erzieher sind im Urlaub.
Damit kön­nen aus vier entspan­nten Wochen schnell zwei kurze Wochen werden.
Mit etwas Puffer und ein­er lan­gen Eingewöh­nungszeit bist du als Mama entspan­nter und lässt dich vielle­icht weniger ent­muti­gen, falls etwas dazwis­chen kommt.

Zeitpunkt der Eingewöhnung planen

Auch hier gilt: Jedes Kind ist anders.
Ich per­sön­lich halte nach mein­er Erfahrung eine Eingewöh­nung im Alter von 1,5 Jahren für ide­al ‑voraus­ge­set­zt ihr möchtet/braucht Fremd­be­treu­ung (anson­sten ist eine Betreu­ung durch die Mut­ter bzw. die enge Fam­i­lie sicher­lich die bessere Wahl für das Kind).
Dies kann so sein, muss aber nicht — das ver­ste­ht sich von selbst.
Im Alter von 1,5 Jahren ver­ste­hen die Kinder schon sehr viel, kön­nen häu­fig auch schon erste Worte sprechen. Sie haben zu diesem Zeit­punkt oft­mals einen großen Bewe­gungs­drang und ein reges Inter­esse am Spiel mit anderen Kindern.
Wenn ihr die Wahl habt, empfehle ich euch, Kinder unter einem Jahr nicht in die Kita zu bringen.
Mit einem Jahr begin­nt bei manchen Kindern die Fremdel­phase (und nicht schon im 8. Monat, wie häu­fig angenom­men). Im ersten Jahr machen Kinder auch noch so viele Entwick­lungss­c­chritte durch — ange­fan­gen vom ersten Robben, über das Krabbeln und die ersten Worte bis zu den ersten Schritte, die ihr dann möglicher­weise zum Teil verpasst.
Außer­dem halte ich das erste Baby­jahr (über­haupt die ersten drei Jahre) für die Bindung an die Mut­ter für bedeutend.

Es wäre hil­fre­ich, wenn die Eingewöh­nung nicht unbe­d­ingt in einen Schub fällt.
Wir selb­st haben mit 15 Monat­en eingewöh­nt — die Eingewöh­nungszeit war mit 17 Monat­en been­det. Damit haben wir gute Erfahrun­gen gemacht – nur lei­der fiel unsere Eingewöh­nung in eine wirk­lich anstren­gende Schubphase, in der Klein J dann in der “Hoch­phase” einige Male auch weinte.

Die Art der Eingewöhnung

Wenn du kannst, wäh­le eine Krippe, die eine indi­vidu­elle Eingewöh­nung durchführt.
Das heißt, die Eingewöh­nung wird ohne Druck und Stress begleit­et und an eure Bedürfnisse bzw. euer Kind angepasst und nicht an die eines vorgegeben Schemas.
Bekan­nte Arten der Eingewöh­nung sind das Berlin­er Mod­ell und das Münch­n­er Mod­ell. In mein­er Kita gibt es das Berlin­er Mod­ell – das wird aber nicht strikt einge­hal­ten, son­dern nur als sehr groben Richtwert genutzt.

Rucksack gemeinsam aussuchen

Manche Kitas schreiben einen Ruck­sack für die Krip­pe­nausstat­tung vor — so auch unsere Kita.
Den Ruck­sack habe ich gemein­sam mit meinem Kind im Geschäft rausgesucht.
Bis heute liebt sie ihren Ruck­sack – er ist  zu ein­er Art „Kita-Sig­nal“ für sie gewor­den (wir nutzen ihn nur für die Kita).
Wenn es in die Krippe geht, holt sie ihren Ruck­sack und freut sich sichtlich.

Vorgespräch mit der Kita wahrnehmen

Vor der Eingewöh­nung gab es bei uns ein Ver­trags­ge­spräch, in welchem auch erste Fra­gen oder Wün­sche unser­er­seits gek­lärt wer­den konnten.

Ich empfehle dir, ein solch­es Gespräch zu nutzen bzw. dich auf dieses Gespräch vorzu­bere­it­en. Über­lege dir, was dir für die Zeit in der Kita sowie die Eingewöh­nung wichtig ist und bespreche das rechtzeit­ig vor­ab mit den Erziehern.

Hier einige Fra­gen als Hil­festel­lung für dich:

  • Hat dein Kind irgendwelche Unverträglichkeit­en? Kann darauf Rück­sicht genom­men werden?
  • Wie stellst du dir die Eingewöh­nung vor? Wo sind die Erzieher flex­i­bel, wo gibt es klare Vorgaben?
    Z. B. kön­ntest du vor­ab schon besprechen, wie ihr reagiert, wenn dein Kind weint (beispiel­sweise kön­nten während der Eingewöh­nung 5 Minuten Weinen die Ober­gren­ze sein, bis die Erzieher dir Bescheid geben, dass du wiederkom­men sollst o.ä.)
  • Wie stellen sich die Erzieher die Eingewöh­nung vor (Ablauf)? (Z.B. in der ersten Woche ist es okay, wenn du noch gemein­sam mit dem/den Kind(ern) spielst, dann soll­test du dich zurückziehen und nur noch beobachten)

Routine(n) etablieren

Über­leg dir z.B. eine Mor­gen­rou­tine, die du während und nach der Eingewöh­nung ein­führen kannst.
Über­lege dir: Was kannst du am Abend vor­bere­it­en? Was muss mor­gens erledigt wer­den? Wie viel „Spielzeit“ möcht­est du mor­gens mit deinem Kind einplanen?
Wie viel Zeit habt ihr für den Weg vom Park­platz in die Krippe zur Ver­fü­gung o.ä.?

Hil­fre­ich finde ich an dieser Stelle auch diese Check­liste von Ellen, ein­er Blog­gerin, die euch wärm­stens empfehlen kann (sie führt einen wirk­lich tollen Blog!).

Das Kind auf die Krippe vorbereiten

Auch wenn dein Kind noch nicht sprechen kann, ver­ste­ht es oft schon mehr, als du dir vorstellen kannst. Daher ist es schön, wenn du deinem Kind vorher schon erzählst, was es bald alles in der Kinderkrippe erwartet und welche tollen Sachen es dort machen darf.

Es gibt schöne Büch­er, die Eltern dabei unterstützen.

Sehr schön ist dieses Buch, das meine Tochter sehr liebt (schon ab 1,5 Jahren interessant):

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Auch dieses Buch für Kinder im Alter von 8 Monat­en bis ca. 1,5 Jahren ist gelungen:

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Während der Eingewöhnung

Kontinuität

Das The­ma Kon­ti­nu­ität finde ich unheim­lich wichtig für einen Kita-Aufenthalt.
Damit meine ich: Das Kind sollte möglichst jeden Tag und zur gle­ichen Uhrzeit gebracht und geholt werden.
Vor mein­er Eingewöh­nung hat­te ich über­legt, an 2 Tagen voll zu arbeit­en (in dieser Zeit ist das Kind in der Kita) und an den restlichen Tagen das Kind selb­st zu betreuen. Eine Bekan­nte, die Kita-Lei­t­erin ist, riet mir stark davon ab. Heute ver­ste­he ich auch vol­lkom­men warum. Kinder brauchen Struk­tur und Ver­lässlichkeit, um sich sich­er zu fühlen.
Ich per­sön­lich habe es daher so gehand­habt, dass meine Tochter von mon­tags bis don­ner­stag zwis­chen 8:30 Uhr und 12:00 in der Krippe war — später auch etwas länger.

Begleitung der Eingewöhnung

Das Kind wird von ein­er Bezugsper­son begleit­et (entwed­er von Mut­ter oder Vater). Ide­al­er­weise macht die Eingewöh­nung die Per­son, die das engere Ver­hält­nis zum Kind bzw. zu der das Kind mehr Ver­trauen hat. Sprecht also vorher ab, wer die Eingewöh­nung macht.

In der Kita sollte das Kind eine feste Bezugsper­son haben. Diese Per­son sollte euch sym­pa­thisch sein. Falls ihr z.B. auf­grund von Vorge­sprächen mit den Erziehern eine Abnei­gung gegen diese Per­son habt, sprecht das rechtzeit­ig bei der Leitung an. Ihr müsst euer Kind näm­lich wirk­lich guten Gewis­sens in Obhut dieser Bezugsper­son geben können.

Verabschiedung

Ver­ab­schiede dich, wie im Abschnitt „Vor der Eingewöh­nung“ erwäh­nt, immer. Schle­ich dich nicht weg. Das kann für Mis­strauen beim Kind sor­gen —  es wird sich dann viele­icht ver­stärkt in dein­er Nähe aufhal­ten und gegebe­nen­falls mehr klammern.

Ver­suche den Abschied kurz, aber liebevoll zu hal­ten. Du kannst z.B. sagen: „Ich gehe arbeit­en und wün­sch dir ganz viel Spaß mit den anderen Kindern. Ich hole dich heute Mit­tag wieder ab. Tschüss, mein Schatz, bis später!“

Ritual etablieren

Über­lege dir ein Rit­u­al, das die Eingewöh­nung erle­ichtern kön­nte. Wir hat­ten z.B. Klein J‘s Lieblingskuschelti­er mit dabei, das meinem Kind beim Spie­len „zuschaute“ (dies hat­te ich ihr so erzählt).
Du kannst deinem Kind auch ein kindgerecht­es Foto(album) mit Bildern von euch o.ä. mitgeben.

Routine einführen

Im Abschnitt „vor der Eingewöh­nung“ habe ich beschrieben, dass es hil­fre­ich wäre, wenn du dir z.B. eine Mor­gen­rou­tine überlegst.

Ver­giss nicht, dass die Zeit in der Kita  für dein Kind eine Umstel­lung bedeutet. Daher wäre es schön, wenn der Mor­gen vor der Kita mit deinem Kind möglichst entspan­nt und nicht allzu hek­tisch abläuft und du min­destens 15 Minuten gemein­same Spielzeit einplanst.

Abwesenheit langsam steigern

In den ersten drei Tagen soll­test du keine Tren­nungsver­suche machen. Die ersten drei Tage scheinen für die Eingewöh­nung des Kindes eine beson­ders wichtige Rolle zu spie­len und soll­ten am besten nicht durch eine vorzeit­ige Tren­nung belastet werden.

Eine erste, kurze Tren­nung kannst du am vierten Tag (aber niemals an einem Mon­tag oder nach einem Feiertag!) ver­suchen. Wir haben erst­mals nach 1 Woche für 10 Minuten getren­nt und damit sehr gute Erfahrun­gen gemacht.

Steigere deine Abwe­sen­heit langsam. Z.B. von eini­gen Tagen mit 15 Minuten auf einige Tage mit 30 Minuten. Später wer­den es dann 60 Minuten,…


Unklarheiten /Unzufriedenheit direkt ansprechen

Es ist wichtig, dass du zeit­nah und unter vier Augen mit der Betreu­ungsper­son ansprichst, wenn du mit etwas unzufrieden bist oder es Unklarheit­en auf dein­er Seite gibt.
Mir gefiel es z.B. nicht, dass unsere Betreu­ungsper­son mit­ten im Spiel mit meinem Kind ohne Ankündi­gung oder „Ver­ab­schiedung“ davon lief, wenn ein anderes Kind sie brauchte (auch wenn ich das sehr gut nachvol­lziehen kann). Auch „ver­ab­schiedete“ sie sich bei Tren­nun­gen nicht, son­dern sagte mit meinem Kind im Arm zu mir „So Mama, wir gehen jet­zt mal zu zweit die Kita anschauen und kom­men gle­ich wieder“ – und weg war sie.
Ich habe mit ihr besprochen, dass mir die Sig­nale „Bis gle­ich“ und „Tschüss“ grund­sät­zlich sehr wichtig sind und wir großen Wert darauf leg­en, uns immer zu verabschieden.

Auch fiel mir auf, dass sie mit dem Kind grund­sät­zlich mehr sprechen kön­nte (z.B. mehr Erk­lärun­gen abgeben kön­nte). Auch dies sprach ich vor­sichtig an —  es wurde prompt umgesetzt.

Umgekehrt habe ich aber auch gesagt, was ich toll finde. Ein aus­ge­wo­genes Ver­hält­nis zwis­chen Lob und, falls vorhan­den, „Kri­tik“ (wenn man es so nen­nen will), finde ich immer sehr wichtig. Denn die Erzieher machen einen wirk­lich anstren­gen­den und fordern­den Job und häu­fig eine sehr gute Arbeit.

Nicht alles hinnehmen

Ich ermutige dich dazu, nicht alles “hinzunehmen”, was von den Erziehern emp­fohlen oder vorgegeben wird, falls du damit nicht ganz ein­ver­standen oder glück­lich bist. Steh zu dein­er Mei­n­ung und vertrete diese fre­undlich, aber bes­timmt ;-). Auch Erzieher sind nur Men­schen (manch­mal mit vielle­icht stan­dar­d­isierten oder „ver­al­teten“ Vorstel­lun­gen) – deine Mei­n­ung muss nicht falsch sein.


Positiv oder neutral über das Kind reden

Sprich mit den Erziehern (und anderen Per­so­n­en) niemals schlecht über dein Kind, wenn dein Kind mit dabei oder in Hör­weite. Auch wenn dein Kind noch nicht aktiv sprechen kann, ver­ste­ht es schon sehr, sehr viel.

Zu diesem The­ma kön­nt ihr hier mehr nachlesen.

Über Erlebtes sprechen

Sprich mit deinem Kind darüber, was es in der Kita erlebt hat. Auch wenn dein Kind noch nicht aktiv sprechen kann.

Du kön­ntest z.B. sagen „Heute wart ihr draußen auf dem Spielplatz. Du sche­inst viel Spaß im Sand mit den anderen Kindern gehabt zu haben“. Oder „Deine Erzieherin (hier den Namen nen­nen) hat er erzählt, dass du heute lange das Buch XY angeschaut hast. Hat dir das Buch gefall­en? Hat­test du einen schö­nen Tag mit den anderen Kindern?“

Damit reflek­tierst du mit deinem Kind gemein­sam die Erleb­nisse in der Kita und gib­st deinem Kind das Gefühl, dass es dir wichtig ist und dass du daran teil­nimmst, was es erlebt und emp­fun­den hat.

Nach der Eingewöhnung

Urlaub mit Abstand einplanen

Nach der Eingewöh­nung wäre es gut, wenn ihr nicht gle­ich in Urlaub fahrt.
Plant euren Urlaub weit genug weg von der Zeit der Eingewöh­nung ent­fer­nt, damit es nach der Eingewöh­nung keinen vorüberge­hen­den „Cut“ gibt und ihr ggf. nach dem Urlaub neu eingewöh­nen müsst.

Entwicklungsgespräch planen

Frage eure Bezugserzieherin, ob es die Möglichkeit eines Entwick­lungs­ge­spräch­es einige Zeit nach eur­er Eingewöh­nung gibt. Ich habe unseres ca. 5 Monate nach der Eingewöh­nung ange­fragt und das Gespräch als sehr hil­fre­ich empfunden.
In dem Gespräch wurde besprochen, wie sich das Kind in die Gruppe ein­fügt. Was es beson­ders gerne macht, mit was es sich vielle­icht schw­er tut. Es wurde gemein­sam besprochen, wie man das Kind noch unter­stützen oder fördern könnte.
Ich habe ange­sprochen, was mir wichtig ist (z.B. dass man mit Klein J in „richti­gen Worten“ spricht und keine Verniedlichun­gen à la „Willst du deinen Dudu?“ nutzt).
In dem Gespräch wurde mir gesagt, dass mein Kind mit großer Freude gerne malt und dabei eine gute Fein­mo­torik zeigt – was mir bis­lang über­haupt nicht aufge­fall­en war. Ich habe dann für zuhause Möglichkeit­en emp­fohlen bekom­men, wie ich diese  „Lei­den­schaft“ meines Kindes mit begleit­en kann.

Lass den Stress im Büro

Auch wenn es schw­er fällt – ich weiß, wovon ich spreche – ver­suche die Gedanken oder den Stress im Büro zu lassen, sobald du dein Kind von der Kita abholst.
Ver­suche, dein Kind mit einem strahlen­den Lächeln zu begrüßen und ihm das Gefühl zu geben, dass du dich sehr freust es zu sehen (was sich­er auch fast immer der Fall ist). Dein Kind hat noch keinen Sinn für Zeit­nöte, Arbeits­druck oder son­stige wirtschaftlichen Zwänge.
Für dein Kind zählt einzig und allein, was es an einem Tag erlebt hat und wie es von euch und anderen behan­delt wurde.

Deshalb möchte ich diesen Artikel mit einem Zitat beenden:

Unser All­t­ag ist ihre Kindheit!

Ich hoffe, dieser Artikel hat euch geholfen?
Wie habt ihr eure Eingewöh­nung emp­fun­den, was lief gut oder weniger gut? Was würdet ihr heute wieder genau­so oder anders machen? Habt ihr Tipps?

  1. Jade Labrenz

    Danke für deinen Erf­gahrungs­bericht. Unsere Erzieherin­nen in der Kindertagesstätte mein­er Tochter sind die zweite bessere Hälfte bei unser­er Erziehung. Wir sprechen uns immer ab wenn wir grössere Ziele pla­nen. Denn Sie sind die Profis. Nicht vergessen sich zu bedanken finde ich wichtig.

  2. Gretl Hendricks

    Inter­es­sant, dass man mit den Tech­niken des kurzen Ver­ab­schien­dens das Kind bere­its vorzeit­ig auf die Kita vor­bere­it­en kann. Ich denke ich werde das ab jet­zt auch mit mein­er Tochter üben. Beson­ders das kurze Ver­ab­schieden auf der Toi­lette bietet sich an.

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